Narzißmus und Objekt
vonMartin Altmeyer
Genres: Psychologie
Traditionell wird unter Narzissmus Selbstliebe und Ich-Bezogenheit verstanden. Dieser Lesart eines zentralen psychoanalytischen – und inzwischen auch umgangssprachlichen – Begriffs setzt Martin Altmeyer eine intersubjektive Definition entgegen. Der Narzissmus thematisiert das Grundbedürfnis, von anderen Menschen gesehen, beachtet, anerkannt und geliebt zu werden. Der Narzissmus ist gerade nicht die einsame Selbstbespiegelung. Im Spiegel der Umwelt bildet sich das Selbst. Wir wissen, dass der primäre Narzissmus des Säuglings auf die Haltefunktion der Mutter und das Lächeln in ihrem Blick angewiesen ist. Wir erleben, dass das narzisstische Kind Aufmerksamkeit und Bewunderung sucht. Wir sehen, dass die Selbstinszenierung des Medienstars den Beifall des Publikums braucht. Und wir ahnen, dass auch die narzisstische Störung einen stillen oder lärmenden, aber immer verzweifelten Kampf um intersubjektive Anerkennung bedeutet.
Language
de
Published on
31/12/2004
Pages
239
Format
Paperback
ISBN
9783525458723
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